Bei der Planung eines neuen Quartiers gewinnen die Themen Nachhaltigkeit, Erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Klimaanpassung immer mehr an Bedeutung. An dieser Stelle wird die Solarenergie als erneuerbare Energiequelle in den Fokus gestellt. Sie lässt sich einfach in urbane Strukturen integrieren, welche gekennzeichnet sind von dichter Bebauung und wenigen energetisch nutzbaren Flächen und die in einem technologischen, nutzungsbedingten Interessenskonflikt stehen (PV, Solarthermie, Dachterrassen, Dachgärten, Gründächer). Ziel ist, damit auf und an den Gebäudehüllen Strom und Wärme zu erzeugen.
Im Rahmen der Quartiersplanung gilt es also, den Grundstein für eine optimierte Solarenergienutzung zu legen. Da die Maximierung solarer Erträge bei der Gestaltung eines Quartiers aber nur einen Teil des Planungsprozesses darstellt, befindet sie sich somit in ständigern Interaktion mit anderen relevanten Belangen der Quartiersplanung.
Diese integrale Planung ist zwingend erforderlich, um das größtmögliche Potenzial aktiver und passiver solarer Gewinne auszuschöpfen. Eine solare Bauleitplanung dient als Grundlage für den Einsatz aktiver und passiver Solarenergienutzung und bestimmt von Anfang an, wie Solaranlagen eingesetzt und ausgelegt werden können.
Während bei der Neuplanung eines Quartiers die Rahmenbedingungen der Bebauungsstruktur weitestgehend frei entschieden werden können, sind in bestehenden Quartieren mit entsprechenden Bestandsgebäuden, die Maßnahmen einer solar-energetisch optimierten Baustruktur eingeschränkt. Hier gilt es, Wege zu finden, um die bestehenden Rahmenparameter nachträglich auf die Nutzung von Solarenergie auszurichten und diese geschickt zu integrieren.